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Osteuropastudien

Osteuropastudien (BA), Internationale Osteuropastudien (MA)

Hintergründe zum Krieg gegen die Ukraine? Information über Desinformation? Erforschen von osteuropäischen Sprachen? Diskutieren mit Autor:innen und Künstler:innen aus Osteuropa? 

Vertiefte Einblicke in Geschichte, Kulturen und Sprachen des östlichen Europa sind der Schlüssel zu wichtigen Gegenwartsfragen.

 

Die Osteuropastudien sind ein interdisziplinäres Studienprogramm auf BA und MA-Stufe, in dem wir uns mit der Geschichte, den Sprachen, Literaturen, mit Filmen und Kunst aus Osteuropa, aber auch mit aktuellen politischen Entwicklungen beschäftigen. Wir fragen: Warum, wie und seit wann spricht man von «Osteuropa»? Wie verflochten ist Osteuropa mit globalen Entwicklungen, z.B. durch Migration, Übersetzung oder Handel?  Wie sieht die Welt aus der Perspektive von Osteuropa aus? Wieviel Osteuropa steckt in der Schweiz? 

Im Herbstsemester 2022 zum Beispiel fand in Kooperation mit der Uni Basel und dem URIS eine Ringvorlesung zum Krieg in der Ukraine statt: "Den Krieg dokumentieren: Ukraine 2014-2022".

Osteuropa in der Schweiz

Für die einen beginnt Osteuropa in Berlin, für die anderen in Wien, für uns in Zürich. Allein in der Stadt Zürich haben zwischen 2017 und 2019 ca. 30.000 Menschen angegeben, eine der Sprachen Osteuropas zu sprechen (11.560 Serbokroatisch, 7.340 Albanisch, 2.900 Russisch, 2.680 Polnisch, 2.060 Ungarisch, 1.310 Rumänisch, 1.270 Slowakisch, 1.030 Tschechisch, 660 Bulgarisch).

In den Osteuropastudien an der Universität Zürich nutzen wir diese Osteuropakompetenz in der Schweiz. Hier finden wir auch zahlreiche Institutionen, die Osteuropawissen speichern und vermitteln: Archive, Museen, Bibliotheken, Sammlungen, politische Institutionen – etwa das Schweizerische Sozialarchiv mit dem «Russlandschweizer-Archiv», das Kunstmuseum in Susch mit Werken zeitgenössischer polnischer Kunst oder die artasfoundation, die Projekte mit Jugendlichen im Kaukasus durchführt. Dieses Wissen wollen wir im Studium nutzen und so die Verflechtungen zwischen der Schweiz und Osteuropa (z.B. die Geschichte von Migration, Flucht, Exil und Mehrsprachigkeit) berücksichtigen. 

Osteuropa «erfahren»

Die Osteuropastudien bieten Ihnen die Möglichkeit, eigene Erfahrungen in Osteuropa zu machen. Wir organisieren regelmässig Exkursionen, die entweder Teil des Sprachunterrichts (St. Petersburg) sind oder Bestandteil von wissenschaftlichen Seminaren und Übungen. So können Sie selbst vor Ort forschen und Projekte durchführen. Darüber hinaus machen wir auch internationale Seminare, vermitteln Studienaufenthalte und -praktika bei unseren Partneruniversitäten bzw. -instituten im Ausland. Was bedeutet es, z.B. an der renommierten Karsluni in Prag zu studieren. Unsere Studierenden berichten darüber regelmässig und tauschen ihre Erfahrungen aus.

Osteuropa erforschen

Die Osteuropastudien vermitteln Ihnen einen Zugang zur vielfältigen Osteuropaforschung an der Universität Zürich: Wir fragen z.B.: Welche Rolle spielt Mehrsprachigkeit in Osteuropa und in der Schweiz? Wie sind die historischen, sozialen, literarischen und individuellen Auswirkungen von Migration? Wird in Osteuropa anders über Sexualität und Gender diskutiert? Wie ist das Leben in russischen Dörfern? Was bedeutete es, in einer Diktatur zu leben? Worin unterscheidet sich Desinformation im Kalten Krieg und heute? Eine wichtige Schnittstelle für die Forschung ist das Center for Eastern European Studies CEES –, das als Anlauf- und Informationsstelle für aktuelle Fragen über Osteuropa an der Universität Zürich dient und auch eigene Schwerpunkte setzt, z.B. im Kaukasus. 

Osteuropa zum Beruf machen

Wissen über Osteuropa ist nicht nur in der Schweiz gefragt. Unsere Absolventinnen und Absolventen arbeiten in unterschiedlichen Bereichen: im Journalismus, in Bibliotheken, Archiven und Museen, im Verlags- oder Kulturbereich, in der öffentlichen Verwaltung, in NGO’s, Banken oder der Privatwirtschaft – und natürlich in der Wissenschaft. Wir organisieren regelmässig Treffen mit Ehemaligen, so dass Sie Kontakte knüpfen und sich über mögliche Karrierewege informieren können

Weiterführende Informationen

Kontakt

Studienberater und Programmkoordinator: Daniel Ursprung

E-Mail

Exkursion der OEG im Juni 2023 nach Makedonien und Bulgarien

Nach einer coronabedingt längeren Pause wird in den Semesterferien des FS23 wieder eine Exkursion der OEG stattfinden. Sie führt in der zweiten Junihälfte für ca. 10 Tage, voraussichtlich vom 15. bis 26. Juni, nach Bulgarien und Makedonien, wo dem Thema der kollidierenden Sicht auf die Vergangenheit zwischen Makedonien und seinen Nachbarn nachgegangen wird.

Die provisorische Reiseroute sowie eine kurze Einführung ins Exkursionsthema finden Sie hier.

Anmeldungen über das Buchungsportal.

 

Bildlegende: Altstadthaus in Ohrid (© Daniel Ursprung)

Ridnyi

"Den Krieg dokumentieren. Ukraine 2014-2022"

Hier schon eine Vorschau auf unsere neue Ringvorlesung im Herbstsemester und den Flyer.

Agenda

  • 5.6.2023, 18:00: Kultur und Geschichte als Mittel zur Verwaltung der Gegenwart: Berichte zur Instrumentalisierung des kollektiven Gedächtnisses in Russlands Krieg gegen die Ukraine

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  • 13.6.2023, 13:15: Sandra Frimmel: Kunst, Gesellschaft, Justiz: Wer hat die Macht?

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  • 20.6.2023, 17:00: Olga Burenina-Petrova: "Projekte künstlicher und künstlerischer Sprachen im ersten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts"

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Ausland

Studieren in Osteuropa

Studierende berichten, was es heisst, in Prag an der berühmten Karls-Universität zu studieren. Aufgrund des russländischen Kriegs gegen die Ukraine sind die Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte im Moment eingeschränkt. Wir beraten Sie gerne, an welche ausländischen Universitäten sie gehen können und wo ein Austausch bereits bereits besteht.